Günstige Handytarife in Österreich – Anbieter und Tipps

Günstige Handytarife in Österreich - Anbieter und Tipps

Günstige Handytarife in Österreich – Anbieter und Tipps

In Österreich gibt es zahlreiche Mobilfunkanbieter, deren Tarife sich zum Teil stark unterscheiden. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, nennen und beschreiben wir in diesem Beitrag die wichtigsten Kriterien. Mit unseren Tipps finden Sie schneller den für Ihre Anforderungen günstigsten Handytarif.

Mobilfunkanbieter und -netze in Österreich

Über 25 Mobilfunkanbieter, aber nur drei Netze – wie geht das? Der Grund ist, dass nicht jeder Anbieter von Handytarifen in einem eigenen Netz funkt. Stattdessen mieten sich alle in eines der bestehenden Mobilfunknetze ein:

  • A1 Telekom Austria
  • Hutchison Drei Austria
  • Magenta Telekom

Diese Netzbetreiber sind zugleich Mobilfunkanbieter. Darüber hinaus existieren Nebenmarken, Branded Reseller und Mobile Virtual Network Operators, die spezifische Tarife offerieren. Bei einem Handytarife Österreich Vergleich ist daher auf alle Angebote und Tarife zu achten!

Nebenmarken

Bei den Nebenmarken handelt es sich um günstige(re) Zusatzschienen der großen Mobilfunkanbieter. Letztere treten mit diesen gemeinhin als Mobilfunk-Discounter auf, um mehr Menschen anzusprechen. Beispiele für bekannte Nebenmarken sind yesss! und bob. Beide gehören A1.

Branded Reseller

Marken, die mit einem bestimmten Netzanbieter kooperieren, bezeichnet man als Branded Reseller. Der jeweilige Netzbetreiber stellt das Netz und den Service zur Verfügung; zur Vermarktung nutzen die Brands allerdings ihren eigenen Namen. Beispiele für bekannte Branded Reseller sind Educom und Red Bull MOBILE. Beide nutzen das Netz und den Service von A1.

Mobile Virtual Network Operators

Mobile Virtual Network Operators, kurz MVNOs, mieten sich in ein vorhandenes Netz ein. Im Gegensatz zu Nebenmarken operieren sie jedoch als eigenständige Unternehmen. Beispiele für bekannte virtuelle Mobilfunkanbieter sind Spusu im Drei-Netz und HoT im Magenta-Netz.

Wertkarte vs. Vertrag

Streng genommen stellt auch die Wertkarte eine Art von Vertrag dar. Allerdings ist im Sprachgebrauch die Unterscheidung zwischen Wertkarte und Vertrag üblich, sodass wir sie zum besseren Verständnis hier beibehalten.

Das ausschlaggebende Merkmal bildet die Zahlungsweise: Während Sie mit einer Wertkarte stets im Vorhinein bezahlen, tun Sie es mit einem Vertrag im Nachhinein. Die englischen Bezeichnungen dafür lauten „prepaid“ und „postpaid“.

Konkret: Verwenden Sie eine Wertkarte, so müssen Sie vorab Guthaben aufladen. Von diesem wird Ihr gewählter Tarif abgerechnet. Im Falle eines klassischen Vertrags bezahlen Sie die Rechnung jeweils im Nachhinein.

Beide Varianten bringen ihre Vor- und Nachteile mit. Diese beziehen sich insbesondere auf folgende Aspekte:

  • Bindung
  • Bonität
  • Roaming
  • Datenroaming

Bindung

Wertkartentarife haben keine Mindestbindung, Vertragstarife hingegen häufig schon. Somit genießen Sie mit einer Wertkarte volle Flexibilität. Allerdings kann sich der Tarifpreis laufend verändern. Demgegenüber sind Sie bei einem Vertrag mit Mindestbindung zwar länger gebunden, profitieren aber für den Zeitraum von einer Preisgarantie.

Bonität

Da Sie bei einem Wertkartentarif sowieso im Vorhinein bezahlen müssen, spielt die Bonität hierbei keine Rolle. Für einen Postpaid-Vertragstarif bedarf es hingegen einer ausreichenden Kreditwürdigkeit. Zu seiner eigenen Sicherheit führt der jeweilige Anbieter daher vorab eine Bonitätsprüfung durch.

Roaming

Roaming bezeichnet das Telefonieren oder Versenden von SMSen aus einem ausländischen Netz – nicht zu verwechseln mit der Auslandstelefonie, also dem Anrufen oder SMSen schreiben aus Österreich ins Ausland. Grundsätzlich können sowohl Wertkarten- als auch Vertragstarife Roaming enthalten; bei Letzteren ist dies jedoch häufiger der Fall.

Tipp: Innerhalb der EU entstehen keine gesonderten Roaminggebühren (mehr). Demnach können Sie einen Tarif mit Roaming in allen Ländern der Europäischen Union im Prinzip gleich nutzen. Außerhalb der EU und dort insbesondere in Flugzeugen sowie auf Schiffen drohen allerdings sehr hohe Gebühren.

Datenroaming

Datenroaming meint grundsätzlich das gleiche wie Roaming, nur dass es sich hier nicht auf das Telefonieren und Versenden von SMSen bezieht, sondern auf das Surfen im Internet. Es kann in Wertkarten- wie in klassischen Vertragstarifen enthalten sein.

Wichtig: Beim Datenroaming dürfen Anbieter Grenzen festlegen, sodass Ihnen bei der Internetnutzung im EU-Ausland üblicherweise weniger GB zur Verfügung stehen als in Österreich.

Inklusiveinheiten: Minuten, SMSen und Datenvolumen

Die verschiedenen Handytarife in Österreich unterscheiden sich in Bezug auf die Inklusiveinheiten, sprich die Mengen an Minuten, SMSen und Daten, die im Preis inbegriffen sind. Diese Freieinheiten können Sie verbrauchen, ohne dass sie Ihnen extra berechnet werden. Erst sobald Sie die jeweiligen Grenzen überschreiten, fallen zusätzliche Gebühren an.

Beispiel: Wenn Ihr Tarif 1000 Minuten beinhaltet, können Sie 1000 Minuten ohne weitere Kosten vertelefonieren. Zusatzgebühren ergeben sich erst ab Minute 1001.

Gemeinhin werden die Inklusiveinheiten monatlich erneuert. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Nach einem Monat haben Sie zum Telefonieren wiederum 1000 Minuten, die durch die Grundgebühr Ihres Tarifs abgedeckt sind.

Tipp: Wie günstig ein Handytarif im Endeffekt ist, hängt hauptsächlich vom Verhältnis zwischen Preis und Inklusiveinheiten ab. Es empfiehlt sich, die verschiedenen Angebote vor allem diesbezüglich miteinander zu vergleichen, um nicht unnötig draufzuzahlen.

Pooleinheiten

Manche Tarife haben sogenannte Pooleinheiten. Das bedeutet, dass Minuten und SMSen gemeinsam verrechnet werden. Wenn Ihr Tarif beispielsweise 1000 Pooleinheiten umfasst, können Sie entweder 1000 Minuten telefonieren, 1000 SMSen versenden oder die Einheiten nach Belieben aufteilen, also etwa 600 Minuten telefonieren und 400 SMSen schreiben.

Datenmitnahme

Die Inklusiveinheiten, die Sie nicht verbrauchen, verfallen bei den meisten Tarifen nach Ablauf der jeweiligen Abrechnungsperiode. Beispiel: Wenn Sie von Ihren 1000 Minuten nur 700 vertelefonieren, gehen die 300 übrigen einfach verloren. Zu Beginn der neuen Abrechnungsperiode starten Sie wieder mit 1000 Minuten, nicht mit 1300.

Aber: Manche Tarife bieten zumindest eine Datenmitnahme als Zusatzleistung. In diesem Fall wird Ihnen das nicht verbrauchte Datenvolumen für die Internetnutzung ganz oder teilweise in die neue Abrechnungsperiode übertragen. Wenn Sie etwa in einem Monat von den inkludierten 20 GB nur zehn verbrauchen, stehen Ihnen im darauffolgenden Monat bis zu 30 GB zur Verfügung.

Flatrate oder Zero Rating

Bei einem sogenannten Flatrate-Tarif sind die Inklusiveinheiten unlimitiert, sodass Sie so viel telefonieren, SMSen versenden und surfen können, wie Sie möchten. Alternativ gibt es auch Tarife mit Zero Rating. Das heißt, dass bestimmte Dienste nicht verrechnet werden. Beispiel: Wenn sich das Zero Rating auf Musik bezieht, büßen Sie bei der Nutzung von musikalischen Apps wie Spotify oder Online-Radios kein Datenvolumen ein.

Vertragstarif mit Handy gewünscht?

Vertragstarife mit Mindestbindung werden teilweise auch im Paket mit einem Handy angeboten. Wenn Sie sich für eine solche Offerte entscheiden, bezahlen Sie eine höhere Grundgebühr. Diese enthält gewissermaßen einen Mini-Kredit für das Mobiltelefon, den Sie zusammen mit dem eigentlichen Tarif monatlich abstottern. Zudem müssen Sie mit einer Aufzahlung zum Vertragsabschluss rechnen.

Tipp: Wechseln Sie nach Ablauf der Mindestbindung unbedingt Ihren Handytarif. Ansonsten bezahlen Sie weiter die hohe Grundgebühr für das Smartphone, das Sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon abbezahlt haben.

Im Wesentlichen sollen Vertragstarife mit Handy dem Kunden eine leichtere Finanzierung des Mobiltelefons ermöglichen. Berechnen Sie vorab, ob der Gesamtpreis für das Paket aus Smartphone und Tarif günstiger ist als der separate Kauf, und treffen Sie erst dann Ihre Entscheidung.

Monatliche vs. jährliche Abrechnung

Sowohl bei Wertkarten- als auch bei Vertragstarifen ist die monatliche Abrechnung üblich. Allerdings gibt es je nach Anbieter auch die Möglichkeit einer Jahreszahlung. Diese geht meist mit einer Vergünstigung im Vergleich zur monatlichen Zahlung einher. Bedenken Sie jedoch, dass Sie den Jahresbetrag dann zur Gänze vorab bezahlen müssen.

Weitere Spartipps zu Handytarifen

Zum Abschluss noch ein paar weitere Tipps, wie Sie bei Handytarifen sparen können:

  • Jugend- und Studententarife: Für Jugendliche und Studenten gibt es häufig günstigere Angebote, meist aber nur bis zu einem bestimmten Alter.
  • Bonus bei bestehendem Vertrag: Haben Sie bereits einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter, können Sie eventuell einen Bonus abstauben, wenn Sie sich ein weiteres Jahr binden. Halten Sie also die Augen offen.
  • Online-Buchung: Jeder Tarif ist online normalerweise günstiger als im Handyladen vor Ort.